Umfrageergebnisse: Hamburg als queere Destination
Eine Momentaufnahme
Vorab: Wir sind überwältigt, dass 207 von euch an der Umfrage teilgenommen haben. Dafür ein großes Dankeschön an die Hamburger Tourismusfamilie! Die Ergebnisse der Befragung helfen uns dabei einen Überblick zu bekommen, welche Relevanz das Thema grundsätzlich bei euch hat. Diese Insights wollen wir gerne mit euch teilen. Die ausführliche Version der Ergebnisse könnt ihr hier (Download PDF) herunterladen.
Wichtig: Die Ergebnisse sind als Momentaufnahme zu verstehen und differenzieren nicht zwischen queer und nicht-queer. Hier haben wir die Möglichkeit, mit unserer groß angelegten Marktforschung in die Tiefe zu gehen.
Unser Eindruck: Das Bewusstsein für das Thema "Queer" ist in verschiedenen Ausprägungen vorhanden. Die Maßnahmen richten sich aktuell eher nach innen.
Warum Queer-Tourismus?
Die queere Community wächst und hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten weltweit immer mehr an Sichtbarkeit gewonnen. Genauso hat queerer Tourismus einen deutlichen Anstieg erfahren. Warum ist die Queere Zielgruppe also für den Hamburger Tourismus besonders relevant?
- Hohe Ausgabebereitschaft der Zielgruppe
- Hohe Städtereise-Affinität
- Hohes Interesse an Kultur und Gastronomie
Bei der Destinationswahl spielt sowohl die Zugehörigkeit zur Community als die Queerfreundlichkeit der Destination eine große Rolle. Dabei kann sich die Sichtbarmachung der Willkommenskultur gegenüber der queeren Community positiv auf die Destination auswirken. Das dynamische Segment des queeren Tourismus ist bewiesenermaßen Motor für die wirtschaftliche Entwicklung. Die positiven Auswirkungen gehen weit über wirtschaftliche Vorteile hinaus. Reiseziele, die queeren Tourismus begrüßen, vermitteln ein starkes Bild von Toleranz und Respekt.
Die Indizes zeigen ein hohes Potenzial von Hamburg als queere Destination. Deutschland wird jedoch noch oft auf Berlin reduziert und Hamburg muss sich in den offiziellen Listen hinter Berlin und Köln einreihen. Die Voraussetzungen als Top Queere Destination scheinen allerdings gegeben.
Immer mehr Menschen identifizieren sich selbst als Teil der queeren Community. Insbesondere in den jüngeren Generationen steigt die Identifikation und auch die geschlechtliche Vielfalt. Diese Entwicklung spiegelt sich auch beim Fachpersonal wieder. Im Arbeitskontext melden jüngere queere Menschen häufiger Diskriminierung und sind eher bereit als Konsequenz den Job zu wechseln.
Ein Blick auf den Wettbewerb zeigt, dass die Ansprache queerer Tourist:innen noch ausbaufähig ist und sich eher auf den CSD und Pride Month fokussiert. Daher sehen wir es als Chance das Thema strategisch aufzubauen und eine nachhaltige und langfristige Positionierung als Top queere Destination gemeinsam mit euch anzustreben.
Next Steps
Uns ist es wichtig, dass sich alle Menschen in Hamburg wohl fühlen. Willkommenskultur liegt in Hamburgs DNA und das sollte in der Stadt auch für alle sichtbar gemacht werden.
Wie ihr seht haben wir viel vor - Das schaffen wir allerdings nur gemeinsam. Aus diesem Grund gehen wir das Thema Queer strategisch und partizipativ an und halten euch hier weiter auf dem Laufenden. Noch in diesem Jahr erhalten wir die Ergebnisse unserer B2C Marktforschung (national und international). Daraus lassen sich perspektivisch im nächsten Schritt Handlungsfelder ableiten und gemeinsam in Workshops Maßnahmen erarbeiten.
Wir freuen uns auf alles was kommt. Wendet euch gern an uns für Fragen, Ideen oder Anregungen.